Garten-Umzug: was gilt es dabei zu beachten?

Wer seine Wohnung wechselt, der möchte oft auch die liebevoll gehegten Pflanzen aus dem eigenen Garten mitnehmen. Nicht nur Gartenmöbel, Deko oder Accessoires lassen sich an den neuen Wohnort bringen, mit etwas Planungstalent und Organisation machen sie auch die geliebten Pflanzen mit auf die Reise. Der neue Garten füllt sich so mit alten Bekannten und kann innerhalb kürzester Zeit aufblühen.

Vor dem Umzug: Was muss ich beachten?

Nicht nur während des Umzugs, bereits vorab gibt es einige Dinge zu regeln und zu klären. Insbesondere Bewohner einer Mietwohnung sollten bereits beim Einzug klären, ob die von ihnen gesetzten Pflanzen bei einem möglichen späteren Auszug wieder mitgenommen werden dürfen. Denn auch wenn der Mieter in diesem Moment die Pflanze kauft, so gehört sie nach dem Einsetzen rechtlich gesehen dem Vermieter. Das gilt auch beim Verkauf eines Grundstückes. Dabei gehen die Pflanzen in den Besitz des neuen Eigentümers über, sofern sie nicht explizit im Kaufvertrag davon ausgenommen werden.

Tipp: Bewegliche Gartenausstattung, wie Gartenmöbel, Hochbeete, Rosenbogen, Rankgitter oder nicht fest verbaute Gartenhäuser sind ausgenommen und verbleiben im Besitz des Mieters.

Während des Umzugs: Wer übernimmt die Haftung?

Ein Umzug mit Pflanzen ist vor allem eines: herausfordernd. Wer die grüne Pracht selbst zum neuen Wohnort transportiert wird schnell feststellen, dass dieser Umzug sehr kraftintensiv ist. Allerdings ist diese Variante in Hinsicht auf mögliche Beschädigungen die angenehmste und sicherste. Denn viele Umzugsunternehmen haften nicht für mögliche Beschädigungen an Pflanzen oder erheben einen hohen Aufpreis für eine sachgerechte Beförderung.

Wer dem Umzug also mit Hilfe eines Umzugsunternehmens plant, sollte dies im Vorfeld genau absprechen und schriftlich fixieren.

Umziehen mit Pflanzen: wie kommen die Pflanzen sicher am neuen Wohnort an?

Pflanzen sind nicht nur im Garten, auch während des Umzugs den Jahreszeiten ausgesetzt. Hier sollten also während des Transports auch die Anforderungen der einzelnen Pflanzen betrachtet werden. Ist der Umzug über eine weite Strecke geplant, benötigen insbesondere tropische Kübelpflanzen eine besondere Transportmöglichkeit – am besten in einem klimatisierten Umzugswagen. Doch auch allgemein lässt sich vor dem Umzug bereits einiges planen, damit die grünen Mitbewohner sicher am neuen Wohnort ankommen.

Kübelpflanzen sollten beispielsweise vor dem Umzug noch einmal gewässert werden, damit sie den Transport insbesondere im heißen Sommer gut überstehen. Im Winter sollte dagegen auf die Wässerung verzichtet werden, hier ist es viel wichtiger, die Pflanzen vor der Kälte zu schützen und insbesondere die Wurzelballen mit Zeitungspapier und Noppenfolie zu umwickeln.

Unabhängig von der Jahreszeit sollten ausladende Pflanzenteile, wie Äste und Zweige nach oben hin zusammengebunden werden. So wird ein Abknicken vermieden und auch die Umzugshelfer müssen sich nicht vor hervortretenden Pflanzenteilen schützen. Hier können auch hohe Kleiderkartons hilfreich sein, die einfach über die Pflanzen gestülpt werden.

Tipp: Pflanzen gehören als letztes in den Umzugswagen und sollten darüber hinaus sorgfältig gesichert werden.

Besonderheiten bei Stauden und Sträuchern

Stauden sind bei Umzügen recht problemlos, denn sie lassen sich im besten Falle sogar teilen und finden platziert in eigenen Töpfen im Umzugswagen jederzeit Platz. Wer auf einen Teil der Staude verzichten möchte oder kann, der findet sicher freudige Abnehmer unter Freunden und Bekannten. Ebenso anders herum – gibt es viele Freunde und Bekannte mit Garten, spenden diese sicher auch die ein oder andere Pflanze oder stechen gerne ein Stück vorhandener Stauden ab, um den neuen Garten zu begrünen.

Wer seine Blütensträucher gerne mitnehmen möchte, dem sei ein gut gemeinter Rat ans Herz gelegt: es lohnt sich nicht. Stattdessen lohnt es sich, im Winter Steckhölzer zur Vermehrung zu schneiden und diese in den neuen Garten mitzunehmen. In der Regel haben diese nach drei bis vier Jahren wieder eine ideale Größe erreicht. Wer seinen Umzug bereits früh voraussagen kann, der kann bereits im Jahr vorher Steckhölzer ziehen und diese einjährig problemlos transportieren.

Garten-Umzug: gute Planung ist alles

Wie bei jedem Umzug zahlt sich eine sorgfältige Planung aus. Pflanzen sind davon nicht ausgenommen, vielmehr bilden sie einen ganz besonderen Post an zu transportierenden Gegenständen. Doch wer seine Pflanzen liebt und diese auch im neuen Garten nicht missen möchte, wird diesen Mehraufwand sicher gerne in Kauf nehmen. Denn ein blühender und grüner Garten kann am neuen Wohnort schließlich den Unterschied machen.